120 Gastgeber im 5-Sterne-Superior-Hotel Seefels

Nicht kopierbar hingegen ist der immaterielle Luxus, der im Schloss Seefels 120 Mitarbeiter wert ist – bei ebenso vielen Gästen. Pro Gast ein Mitarbeiter, das ist ein Verhältnis, das in der österreichischen Spitzenhotellerie seinesgleichen – vielleicht sogar vergeblich – sucht.

Auf den ersten Blick fragt man sich, wo im Seefels 120 Mitarbeiter beschäftigt sind und was sie tun. Denn viele Leistungen entstehen nicht direkt am Gast, sind aber sichtbar, wenn’s überall glänzt und blüht und duftet.

War es rund um die Jahrtausendwende noch so, dass eine angesagte Destination wie der Wörthersee und eine legendäre Hotel-Geschichte, wie sie das Seefels schreibt, ausgereicht haben, um sich aus einer Vielzahl von Bewerbungen die gewünschten Mitarbeiter aussuchen zu können, hat sich das Blatt heute sprichwörtlich gewendet. Heute suchen sich die Mitarbeiter ihr Wunsch-Hotel aus und werden – so leistbar – mit offenen Armen ins Team aufgenommen.

„Begegne allen Menschen auf Augenhöhe und behandle sie so, wie du selbst behandelt werden möchtest.“ Und das geht weit über all die Selbstverständlichkeiten von guter Bezahlung, attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten, interessanten Weiterbildungsmöglichkeiten, moderner Unterkunft, köstlicher Verpflegung, kostenloser Wäsche der Arbeitskleidung, umfangreichen Sport- und Freizeitaktivitäten und den eigenen Strand hinaus. „Das Wichtigste, was wir unseren Mitarbeitern entgegenbringen, ist die Wertschätzung für all das, was sie können, wissen und tun“, sagt Miteigentümerin Helena Ramsbacher.

Von der damals noch so genannten Kellner-Lehre zum Maître d'hôtel ging der lineare Weg des längst dienenden Seefels-Mitarbeiters Johannes Doujak, der unserem Haus seit 1982 treu und verbunden ist. Ob Kerstin Meschnark als Lehrling zur Hotel- und Gastgewerbe-Assistentin einen ebenso linearen Weg gehen wird, steht noch in den Sternen. Früher waren solche Karrieren üblich. Heute werden sie seltener und Quereinsteiger häufiger – auch im Seefels.